
Krank, knie-krank,
ab 10/2018 sechs Monate totale Entlastung, Morbus Albeck...das muss echt nicht sein.
Genesungswünsche ringsum, Familienunterstützung, feiner Boss, PartyStuhl vom MC nebenan und dann noch der Klausi.....der einfach sagte:
"Wenn die Schei.. vorbei ist, machen wir ne Tour."
Mehr braucht man nicht, tolles Umfeld - tausend Dank !


Frankreich 2019, immer der Nase nach
Von hier besuchten wir die Stadt Luxemburg, inkl. Stadtbus-Tour und tuckerten paar km nördlich zu einem Westwallmuseum.
Tags drauf ging es grob Richtung NordWest,
in Amiens fanden wir eine Hotelbude und durften unsere Karren in die ehemalige Renngarage einstellen. Früher war hinter dem Hotel eine Boxengasse und es gab einen Stadtkurs. Wie das Hotel innen aussieht, könnt Ihr Euch denken, alles RennKram...ich habe es nur nicht geknipst.
Wenigstens fanden wir an der Bar einen Burschen, der sich schon mit der Nase am Tresen abstützte...und englisch konnte. Ihn fütterten wir noch bissl durch und so konnten wir uns mit dem Hotelteam unterhalten.


Am nächsten Morgen tuckerten wir über Land Richtung Normandie, besuchten ein Kriegsmuseum und kamen nachmittags am Ziel an...naja, wir hatten da wohl was übersehen, denn "morgen" war D-Day-Tag und die Prominenz dieser beklopften Welt gab sich die Ehre.
Weil das noch nicht genügte, fanden wir auf Feldern und Wiesen riesige Heerlager an Oldtimer- und Kriegsfans, voll in Montur der vierziger Jahre, alle Uniformen außer die des damaligen Feindes, alles durchbewaffnet, Panzer, Jeeps, Busse, LKW, Generalswagen, Flieger und sogar ein Ponton-Laster...es war ein Wespennest und mittendrin zwei Germanen, die freundlich aufgenommen wurden.
Nur einen Campingplatz gab es nicht mehr! So spülte es uns von Platz zu Platz bis eine CP-Dame uns wieder rauswarf, jedoch ein junger Bursche mit n Drahtesel in gt deutsch nach unseren Wünschen fragte.
Wir erklärten, dass wir nur einen Platz zum schlummern suchen und paar Bier und morgen früh wieder starten wollen. Er lachte, steckte sich die Kohle ein und gab uns eine kleine Wiese vor dem Duschhaus...er war der Chef - Glück gehabt.

Dem echten Brite haben sie damals nur in den Fuß geballert und ein dtscher Soldat, der seine Schokolade holen wollte, rettete ihm das Leben - er wurde ein alter Mann.
Wir machten weiter unseren Rundgang und entdeckten einen interessanten Laden.

Als wir weiter gingen, fanden wir einen Platz in einem Straßenkaffee und gurgelten paar Bier. Zwei voll dekorierte Ordensträger in GI- Uniform betraten die Bühne/Straße und steuerten zu uns. Ich konnte nicht anders und laberte sie an.
Wie es sich rausstellte, war einer der beiden ab Sommer 45 in Nürnberg und bewachte die alte Riege im Knast. Was der Zweite trieb, dazu schwiegen sie sich aus. Egal - wir unterhielten uns ganz nett und bewunderten ihre Uniformen, oft werden sie nicht mehr hier auftreten.
Klausi´s Zelt war der Hammer. Das kleine Tarni mit Liege wollten uns die Franzmänner abkaufen, es passte so gut zum Thema :-) . Aber nix da, wir hatten noch paar Tage vor uns.
Übrigens, da am Platz stand auch eine Radarstation, nix Museum, ein voll organisierter Stand der Amis, da ja "morgen" ihr Opa Trump hier besonderen Schutz nötig hatte. Die GI´s wollten sich auch nicht anquatschen lassen, die hatten andere Sorgen.
Wir wußten, dass am Folgemorgen ab 8.30 die Straßen abgesperrt würden, damit sich die Polit-Promis austoben konnten. Deswegen starteten wir blauäugig um acht und fuhren promt in eine Falle. So nach 5 km wurde in einem Dorf vor uns ud hinter uns dicht gemacht, wir waren die Gefangenen der Straße und hatten nicht mal eine Chance, irgendwo anzudocken. Nicht mal eine Tanke, dann hätten wir uns das Schauspiel wenigstens schöntrinken können.
Plötzlich kam ein Franzose mit einer alten Honda, winkte uns zu und bog in einen 1 m breiten Feldweg ein. Sogar auf Asphalt lotste er uns paar km zu seinem Vierseithof und zeigte entspannt die Richtung...20 km später hatten wir eine Autobahn zur Verfügung und waren raus aus dem Theaterzirkus.
Nun brummten wieder die Motoren, weiter Richtung Ärmelkanal erreichten wir Boulogne Sur Mere und knipsten paar Strandbilders.

Der Betonklotz aus alter Zeit erwies sich als Museum und wir konnten neben dem großen Donnerbüchse auch den Bunker innen ankucken.
Da steht Zeug rum, Alteeer - da kannste gleich wieder anfangen. Volle Waffenregale, rollende Technik, so mit Ketten und Bewaffnung, SaniKram, eine Funkenbude usw. Die Hütte ist voll und durchaus sehenswert.
So blieben wir eben da und kuckten Fußball an der Bar.
Draußen ging die Welt unter und wir saßen gut betüdelt im Warmen, auch schick.

Früh starteten wir bei Sonne Richtung Eifel, besuchten noch ein großes Clubevent der Pegasus-Gemeinde und tags drauf ging es heim.
Eine schöne Tour ging zu Ende, ohne Unfall oder Panne, mit guten Eindrücken und dem Wunsch, die Normandie wieder zu besuchen...habe ich dann auch mit meine Gattin und dem ReiseLaster. Aber dazu später mehr.